Ein Schüler benutzt ein Smartphone unter dem Tisch.

Mecklenburg-Vorpommern Polizei an der Seenplatte warnt vor Nacktfotos in Schüler-Chats

Stand: 08.05.2024 11:30 Uhr

Die Polizei appelliert an Eltern, sich öfter mit den digitalen Inhalten ihrer Kinder zu beschäftigen. Hintergrund ist ein Fall an der Müritz, bei dem in einer WhatsApp-Gruppe von Schülern pornographische Inhalte geteilt wurden.

Immer häufiger werden an Schulen kinder- und jugendpornografische Inhalte geteilt, so die Neubrandenburger Polizei in einer Nachricht von Dienstag. Anlass für die Mitteilung ist ein Vorfall an der Seenplatte, bei dem in einer WhatsApp-Gruppe von Schülern ein Mitglied entsprechende Inhalte geteilt hatte. In diesem Fall hätten einige Schüler aber genau richtig gehandelt und einem Lehrer Bescheid gesagt. Der habe das Ganze dann bei der Polizei angezeigt.

Verbreitung kein Einzelfall

Laut Polizei soll das kein Einzelfall sein, vielmehr ist es zum Trend geworden, bei Sex-Chats mitzumachen. Eltern sollten deshalb regelmäßig kontrollieren, in welchen Netzwerken ihre Kinder unterwegs sind und welche Inhalte geteilt werden. "Eine Überprüfung von Chats bei Computerspielen und von Apps wie WhatsApp, TikTok, Instagram, Snapchat und Co. kann solche Fälle aufdecken", hieß es in der Mitteilung.

Rechtliche Konsequenzen klar machen

Es sollte zudem klar gesagt werden, dass es sich um kein Kavaliersdelikt handelt, wenn solche Bilder verbreitet oder Kinder aufgefordert werden Nacktfotos von sich zu machen - zumal oftmals erwachsene Täter diejenigen sind, die dazu auffordern. Präventionsbeamte der Polizei würden regelmäßig in Schulen aufklären, doch auch das familiäre Umfeld sei gefragt, hieß es.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 07.05.2024 | 19:00 Uhr